Kurt Stehlin ist reformierter Pfarrer. Wir sprechen darüber, wie Technologie in die Arbeit als Pfarrer einfliesst, Informationsflut, Suchtpotenzial, Ansichten zu Biotech und Gentechnologie, wie sich Innovation nachhaltiger gestalten liesse, und über Technologie als Hilfsmittel, das den realen Kontakt nicht ersetzen kann. 

Kernaussagen

  • Für mich ist Erlösung nicht in der Technik. Da geht der Mensch da und dort über die Grenzen hinaus, wo er Sachen initiiert, bei denen die Folgen nicht absehbar sind.
  • Overnewsd and underinformed: Ich habe so viele Meldungen aber keine substantielle Information. Das begegnet mir regelmässig.
  • Eine Grundfrage ist, wie Facebook, Google und wie sie alle heissen mit unseren Daten umgehen. Wenn ich eine Jogginguhr kaufe, die ich nur in Betrieb nehmen kann, wenn meine Daten weltweit ausgetauscht werden, sehe ich da eine Gefahr.
  • Ich habe eine gewisse Skepsis, dass wir Menschen es besser machen können als die Natur. Wenn man ein neues Produkt gentechnisch verändert, dann weiss man einfach zu wenig, was das genau für Folgen hat. Einiges liest man, aber vieles hört man auch nie, weil es nicht sein darf.
  • Wenn Forscher sagen, wir wollen den Menschen, die Pflanzen oder die Tiere besser machen, habe ich eine grosse Skepsis. Die Natur ist so faszinierend eingerichtet, wir Menschen bringen es nicht besser hin.
  • Der Mensch darf nicht von Technik dominiert werden.
  • Wo sind die Folgen bei Missbrauch von Technologie oder einer Entwicklung, die wir nicht abschätzen können und es wie beim Zauberlehrling aus dem Ruder läuft?